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Das Zimmermädchen [FSK18]

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Alina

-, Weiblich

  10. Wannabe Poet

Beiträge: 180

Kapitel 11 - Episode 2

von Alina am 30.03.2022 10:26

Federal Medical Center, Lexington HSU
3301 Leestown Road, Lexington, Kentucky, USA
Thursday, March 22, 2001

Soundtrack für diese Episode: Destiny's Child - Survivor

Quelle des Bildes

  Man hatte in all den Jahren eine Menge Unsinn mit ihr veranstaltet. Es hatten jede Menge Untersuchungen und Tests stattgefunden um ihre physische und psychische Verfassung genau zu untersuchen und zu dokumentieren und zwar über einen langen Zeitraum hinweg. Cathy wusste nichts über die Ergebnisse aber sie mussten wohl unbefriedigend sein. Während der Untersuchungen sprach man nicht mit ihr; einzig und allein bei den psychologischen Tests stellte man ihr auf knappe und monotone Art Fragen. Cathys Widerstand war maximal – sie lehnte beinahe jede Art der Kooperation ab. Auch Folter jeder erdenklicher Art hatte daran nichts ändern können. Konkrete Fragen nach Opferzahlen, Prozeduren bei den Morden und Tatorten beantwortete sie niemals. Es hatte sich nur diese eine kleine Art und Weise der Kooperation entwickelt, indem Cathy stumpf auf die monotonen Fragen antwortete die man ihr stellte. Sie waren nicht konkret und liessen sich nur mit "Ja" oder "Nein" beantworten. Anfangs hatten die Fragen anders ausgesehen, aber Cathys eisiges Schweigen hatte wohl dafür gesorgt dass sie ihre Strategie geändert hatten.

Schlafentzug, Nahrungsentzug, Einschüchterungen und Drohungen jedweder Art, Dunkelhaft, Elektroschocks und natürlich die immerwährende Isolation, die nicht mal als Folter zählte sondern die eine Folge der Haftbedingungen war: nichts davon hatte Cathy bisher brechen können. Sie wusste dass das nicht mit rechten Dingen zuging und sie wussten es wahrscheinlich auch. Mit anderen Foltermethoden hatten sie sich bisher zurückgehalten, man hatte sie nur selten geschlagen und ansonsten physisch nicht malträtiert. Wahrscheinlich war sie "zu wertvoll" um auf diese Weise zerstört zu werden. Aber es ging nicht mit rechten Dingen zu dass sie all dies so unbeschadet überstand. Nach diesen achteinhalb Jahren hatte Cathy absolute Klarheit darüber, was die Stimmen in ihrem Kopf zu einer Isolation sagten die nicht selbstgewählt war.

Die Brig auf dem Schiff war schlimm gewesen, aber hin und wieder hatte jemand mit ihr geredet. Ausserdem war die Untersuchungshaft dort doch zeitlich recht begrenzt gewesen, einige Monate wenn sie sich recht entsann. Bautzen II war schon ein anderes Kaliber gewesen aber auch hier sprach man hin und wieder mit ihr. Man befragte sie nicht, aber das ein oder andere Wort fiel bei der Essensausgabe oder wenn sie etwas brauchte. Auch dort hatte Cathy schon ihre extrem hohe Resilienz gespürt. Obwohl sie Privatsphäre sehr schätzte, so war sie doch ein sozialer Mensch und liebte es mit anderen Menschen zu reden. Aber in Bautzen hatte sie gespürt dass die Stimmen da waren um sie vor dem Wahnsinn zu beschützen, den eine Isolationshaft mit sich bringen musste.

Erstens hatten die Stimmen nichts mehr gefordert. Da war kein Ruf nach neuen Opfern dem Cathy ohnehin nicht hätte folgen können. Sie hatte Angst gehabt dass die Stimmen vielleicht auf eine solche Situation keine Rücksicht nehmen würden und sie erst recht in den Wahnsinn treiben würden. Nichts dergleichen geschah – im Gegenteil. Die Stimmen schienen sie aufzumuntern, zu umschmeicheln, ihr Mut zuzusprechen. In ihrem Träumen fühlte sie sich aufgehoben, beschützt, gar geliebt. Sie war nach wie vor ein Werkzeug welches höchstens in den Ruhezustand versetzt worden war. Aufgeben taten sie die Stimmen nicht, weder nach dreieinhalb Jahren Bautzen noch nach achteinhalb Jahren Haft in einem Hochsicherheitsgefängnis Kentuckys.

Ihr war ebenfalls klar, dass sie nun eine Person war die nicht mehr existierte. Kein Gericht, kein Anwalt, keine Menschenrechtsorganisation hatte von ihr erfahren und es war nicht davon auszugehen dass sich das jetzt noch änderte. Sie war zum Eigentum der Vereinigten Staaten von Amerika geworden, ein Versuchsobjekt und ausserdem eine Tatverdächtige für Morde in 2.500 Fällen. Dies war natürlich eine rein statistische Zahl, hochgerechnet von Zimmermann, basierend auf den Ermittlungsergebnissen von Interpol.
Und Interpol – das war ihr das allergrösste Rätsel. Es bestanden ganz sicher beste Beziehungen zwischen dem FBI und Interpol. Trotzdem war dieser Mr. Hill niemals aufgetaucht. Ob er sie durch eine Scheibe sehen konnte? Wollte er denn niemals mit ihr reden? Das konnte und wollte sie seit all diesen Jahren nicht glauben. Er war ihr bisher leidenschaftlichster Kontrahent gewesen.

Zimmermann jedoch wollte mit ihr reden, er versuchte es immer wieder einmal, grob geschätzt einmal pro Jahr. Aber noch nie hatte sie ihm geantwortet. Sie hatte nicht gelächelt und ihn nicht wütend angeblickt. Sie hatte keine Schwäche gezeigt. All diese Fehler waren ihr nur während der Verhaftungen passiert, bei diesem blutleeren Bürokraten in Ost-Berlin oder während des Transports in die USA vor achteinhalb Jahren. Aber dann hatten kurz darauf die Stimmen übernommen, so kam es ihr vor. Cathy war eiskalt. Weder Demütigungen, noch Drohungen und Deprivationen entlockten ihr irgendeine Reaktion. Sie schmunzelte nicht, sie sah nicht verängstigt aus. Es passierte gar nichts. Und das musste auf Dauer unbefriedigend sein für Zimmermann.
Niemand würde gegen die Stimmen in ihrem Kopf ankommen. Cathy hatte Zeit und sie war auch während der Haft nicht gealtert. Dies musste schon aufgefallen sein in den über hundert Monaten Haft. Diese Stimmen liebten ihr Werkzeug und das bedeutete wohl dass Cathy auf ein Erdbeben, einen Krieg oder einen Systemwechsel warten konnte – zehn, zwanzig oder fünfzig Jahre lang. Und dann würde sie weitermachen als wäre nichts geschehen.


Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.03.2022 10:26.

Alina

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  10. Wannabe Poet

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Kapitel 11 - Zurück in New York

von Alina am 29.03.2022 12:44

Federal Medical Center, Lexington HSU
3301 Leestown Road, Lexington, Kentucky, USA
Thursday, March 22, 2001

Soundtrack für diese Episode: U2 - Stuck In A Moment You Can't Get Out Of


Quelle des Bildes

  Draussen kündigt sich der Frühling mit ganzer Macht an. Kentucky ist schön um diese Jahreszeit und das hatte dem Südstaat den Beinamen "Bluegrass State" eingebracht.
Kentucky war nicht gerade das industrielle oder kulturelle Zentrum der USA. Am Samstag hatten die Wildcats die Hawkeyes besiegt. Nun war das heimische College-Basketballteam weiter, während die Gegner aus Iowa im Viertelfinale ausgeschieden waren. Das waren Dinge, die die Menschen hier umtrieben.

Weltpolitisch glich sich die Lage wieder langsam an die Zeiten des Kalten Krieges an. Vorbei schien die Zeit wo die Vereinigten Staaten und die neue russische Föderation aufeinander zugegangen waren. Die ersten Jahre nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion waren geprägt von beiderseitiger Abrüstung und dem wirtschaftlichen Engagement von US-Unternehmen in Russland. Auch die Präsidenten hatten sich geändert – waren es vorher Clinton und Jelzin, so waren es jetzt Bush Junior und Putin.
Am heutigen Tag hatten die Beziehungen zwischen Russland und den USA einen neuen Tiefpunkt erreicht. Man wiess gegenseitig Diplomaten aus nachdem russische Auslandsvertreter der Spionage verdächtigt wurden. Diese Mitarbeiter sollen mit dem FBI-Agenten Hanssen zusammengearbeitet haben, der im Verdacht stand für Russland spioniert zu haben.

Während sich die Welt weiterdrehte, stand sie für Cathy still. Achteinhalb Jahre waren vergangen nachdem sie am Washington Dulles International Airport gelandet war. Und trotzdem wusste sie nichts von den blaugrünen Weiden draussen, sie wusste nicht einmal dass Frühling war. Sie wusste nichts vom Abkühlen der Beziehungen zwischen Russland und den USA und sie kannte auch den aktuellen US-Präsidenten nicht. Sie wusste überhaupt nichts denn niemand redete mit ihr.
Sie sitzt ganz ruhig auf einem Stuhl während sie an die Wand starrt. Es gibt keine Bücher, keine Zeitungen, nicht mal Papier. Es gibt keinen Fernseher und es gibt kein Radiogerät. Es gibt zwar einmal am Tag Ausgang aber dort trifft sie niemals andere Gefangene. Und sie sieht auch niemals die Sonne.
Die Isolationshaft hatte ihr wohl stark zugesetzt aber sie war nicht daran zerbrochen. Sie ging davon aus dass sie einen ganz besonderen Status besass. Sie konnte sich nicht vorstellen dass sie ganz allein in dieser Einrichtung war, aber sicher gab es nicht viele Gefangenen hier. Es war sonst unmöglich alle so getrennt voneinander zu halten – es sei denn diese Einrichung wäre riesengross.

Tatsächlich war die Einrichtung nicht riesengross, es handelte sich um eine spezielle Einrichtung, gelegen unter der Lexingtoner Klinik, im Jahre 1986 eröffnet aber bereits schon 1988 wieder geschlossen wegen der Verletzung von Menschenrechten. Der unterirdische Komplex beherbergte 16 Isolierzellen die aber auch damals niemals vollständig besetzt waren. Tatsächlich gab es gerade nur eine einzige Gefangene und das war Catherin Hasselmann.

Zimmermann hatte den Sommer im Jahre 1992 genutzt um alles vorzubereiten. Natürlich hatte er nicht wissen können dass er wenige Monate später tatsächlich eine Festnahme durchführen würde – es war sogar ziemlich unwahrscheinlich dass es sich um die wahre Catherine Hasselmann handeln würde. Selbst heute war das noch alles andere als klar. Aber er hatte sich natürlich schon die Frage gestellt was passieren würde wenn man ihrer habhaft werden könnte. Ein Prozess der dann ganz sicher verlorenging, weil der Richter und die Geschworenen während des Prozesses laut lachen würden? Wem sollte man die Geschichte von einer Massenmörderin erzählen die vor achtzig Jahren angefangen hatte zu morden und die noch immer aussah wie Anfang Zwanzig?

Zimmermann hatte keine andere Möglichkeit gesehen als mit dem Direktor des FBI, William Sessions, eine alternative Strategie zu diskutieren. Und dieser wiederum hatte den Präsidenten kontaktiert und Zimmermanns Fragestellung dort thematisiert. Danach wussten alle was zu tun war.
Eine alte Einrichtung wie die Lexingtoner High Security Unit und ein noch älteres Programm zur Abwehr von innerstaatlichen Gefahren, nämlich das COINTELPRO Programm, wurden reaktiviert und eigens für Cathy angepasst und in Bereitschaft versetzt.

Die Zahl der Mitwisser war auf ein absolutes Minimum begrenzt. Auf administrativer Ebene wussten nur der Präsident, der Direktor des FBI und Zimmermann davon. Natürlich gab es noch Mitwisser auf operativer Ebene aber Zimmermann hatte sich einige wenige, sehr loyale Mitarbeiter gesichert. Natürlich verursachte die Cathys Haft hohe Kosten die auch ärgerlich waren – immerhin musste ein kleines, unterirdisches Gefängnis betrieben werden um nur eine einzige Person zu bewachen. Aber man versprach sich davon vielleicht eine grosse Entdeckung. Immerhin hatte man die Gelegenheit ein eventuell übernatürliches Wesen zu untersuchen. Aus Sicht der Wissenschaft klang das natürlich lächerlich. Aber die bundesweite Fahndung über 50 Jahre hinweg war nicht lächerlich sondern äusserst real. Und dieser Sache wollte man – nein, musste man auf den Grund gehen.


Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.03.2022 13:51.

Alina

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Re: Das Zimmermädchen [FSK18]

von Alina am 28.03.2022 12:26

Das war das Ende des vorletzten Kapitels und man darf gespannt sein, wie es in den USA weitergeht - dort, wo alles angefangen hat und zwar ziemlich genau vor hundert Jahren, als Cathy in Baltimore, Maryland geboren wurde.

Morgen schon geht es weiter und hier ist ein kleiner Ausblick, wie immer am Ende eines Kapitels:


Tatsächlich war die Einrichtung nicht riesengross, es handelte sich um eine spezielle Einrichtung, gelegen unter der Lexingtoner Klinik im Bundesstaat Kentucky, im Jahre 1986 eröffnet aber bereits schon 1988 wieder geschlossen wegen der Verletzung von Menschenrechten. Der unterirdische Komplex beherbergte 16 Isolierzellen, die aber auch damals niemals vollständig besetzt waren. Tatsächlich gab es gerade nur eine einzige Gefangene und das war Catherin Hasselmann. (...)

Sie sitzt ganz ruhig während sie an die Wand starrt. Es gibt keine Bücher, keine Zeitungen, nicht mal Papier. Es gibt keinen Fernseher und es gibt kein Radiogerät. Es gibt zwar einmal am Tag Ausgang, aber dort trifft sie niemals andere Gefangene. (...)

Schlafentzug, Nahrungsentzug, Einschüchterungen und Drohungen jedweder Art, Dunkelhaft, Elektroschocks und natürlich die immerwährende Isolation, die nicht mal als Folter zählte sondern die eine Folge der Haftbedingungen war: nichts davon hatte Cathy bisher brechen können. Sie wusste, dass das nicht mit rechten Dingen zuging und sie wussten es wahrscheinlich auch. Mit anderen Foltermethoden hatten sie sich bisher zurückgehalten, man hatte sie nur selten geschlagen und ansonsten physisch nicht malträtiert. Wahrscheinlich war sie "zu wertvoll", um auf diese Weise zerstört zu werden. Aber es ging nicht mit rechten Dingen zu, dass sie all dies so unbeschadet überstand. Nach diesen achteinhalb Jahren hatte sie absolute Klarheit darüber, was die Stimmen in ihrem Kopf zu einer Isolation sagten, die nicht selbstgewählt war.


Antworten Zuletzt bearbeitet am 28.03.2022 12:27.

Alina

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Kapitel 10 - Episode 19

von Alina am 27.03.2022 16:01

Гостиница "Украина", Небоскреб, сталинский небоскреб в Москве, Содружество Независимых Государств
Пятница, 18 сентября 1992 г.
('Hotel Ukraine', eines der sieben Stalin-Hochhäuser in Moskau, Gemeinschaft Unabhängiger Staaten von Russland am Freitag, den 18. September 1992)

Soundtrack für diese Episode: Guns N' Roses - Live And Let Die



Quelle des Bildes

 Am Morgen hatte Cathy einen Anruf aus Toljatti entgegengenommen. Dimitrij hatte angerufen um ihr zu sagen dass Bilichenko am Mittwoch, also vor zwei Tagen, ermordet worden war. Er war mit einigen anderen Männern zusammen im Kugelhagel gestorben. Cathy hatte geschmunzelt, aber ihre Prophezeiung nicht nochmal erwähnt. Es hatte sie nicht gewundert dass es noch etwa zwei Monate gedauert hatte, denn sie hatte nicht viel Leidenschaft in sein Todesurteil investiert. Und Dimitrij schien es ebenfalls nicht zu wundern, Verbrecher starben eben so.

Er bedankte sich nochmal sehr für ihre Hilfe. Dank der Wanze hatte er viele Informationen sammeln können mit denen er den Banden in Toljatti weiter auf die Pelle rückte. Auch Cathy bedankte sich für die aufregenden Tage. Beide waren Freunde geworden, so kam es ihr vor. Vielleicht konnte sie ihm eines Tages nochmal helfen. Ihren eher langweiligen Alltag hatten die Treffen mit Dimitrij jedenfalls sehr viel abwechslungsreicher gemacht.

                                                               ***

Cathy hat Feierabend und brüht sich einen Kaffee auf. Der Tag war anstrengend gewesen, sie hatte fast den ganzen Tag nur Fenster geputzt und nun schmerzen ihre Beine. Sie schaltet das Radio ein. Sie hörte gern die Stimme der russischen Nachrichtensprecherin. Gleich würden die Nachrichten kommen. Von einer Schiesserei in Samara würde man hier in Moskau vermutlich nicht berichten.

Gegen 17 Uhr stürmt ein OMON-Spezialkommando der Polizei das Hotel. Cathy wird in der kleinen Teeküche überrascht. Sie springt auf, wird sofort wieder auf den Stuhl gedrückt und bekommt einen kleinen schwarzen Sack über den Kopf gezogen. Dann klicken Handschellen und zwei Männer führen sie ab. Alles geht so schnell, dass sie kaum einen klaren Gedanken fassen kann.
Auf dem Weg durch das Hotel stolpert sie einige Male, aber dann scheint sie einige Meter zu schweben als die Männer sie einfach anheben bis sie wieder Boden unter den Füssen spürt. Dann muss sie irgendwo einsteigen. Es ist wohl ein Bus denn sie fahren los.

Sie kann sich nicht erklären was hier passiert. Was hatte sie falsch gemacht? Das war keine normale Verhaftung! So wurden Terroristen oder Mitglieder der Mafia verhaftet. Hatte Dimitrij ihr das am Ende eingebrockt?
Sie muss aussteigen und wird in ein Gebäude geführt. Sie hört es am Echo der Schritte, die von Wänden widerhallen. Jemand zieht ihr den Sack vom Kopf als sie stehenbleiben.
Jemand macht ein Photo von ihr, das Blitzlicht blendet sie. Reflexartig schliesst sie die Augen.
„Muller? Cathy Muller?" fragt ein russischer Polizist, der ebenfalls eine Kapuze trägt. Seine Stimme klingt dumpf durch den Stoff aber er spricht einigermaßen gutes Englisch.
Sie schüttelt den Kopf aber dann zieht man ihr wieder von hinten den Sack über den Kopf. Ihre Gedanken überschlagen sich. Das war nicht gut. Das sieht schlecht für sie aus, das spürt sie sofort.

                                                                   ***

Noch am Abend spricht wieder jemand mit ihr. Dies war kein Russe, auch kein Polizist – jedenfalls nicht so einer. Er stellt sich als Mister Zimmermann vor. Ihr dämmert erst wer der Mann ist als er erwähnt, sie vor einigen Jahren in Berlin getroffen zu haben. Das war der Mann den sie versetzt hatte! Der Gast, den sie nicht töten wollte, den sie nicht des nachts in seinem Zimmer hatte besuchen wollen! Sie kann es kaum fassen. Er stellt sich als Beamter des F.B.I. vor und er hatte vor sie mit in die Vereinigten Staaten zu nehmen von wo aus er hergekommen war. Die Moskauer Polizei war so nett gewesen dem Amtshilfeersuchen der amerikanischen Kollegen stattzugeben. Man hatte die lokalen Behörden überzeugen können dass es sich bei Cathy um eine ausgesprochen gefährliche Person handelte und zudem stand es nicht schlecht um die diplomatischen Beziehungen des Westens mit der GUS. Zimmermann kann sich ein Grinsen nicht verkneifen als er das erwähnt. Sie lässt den Kopf sinken und atmet resignierend aus. Sie hatte verloren.

Noch in der Nacht startet das Flugzeug, es ist keine Linienmaschine sondern ein Privatjet. Cathy muss in die Maschine getragen werden, sie strampelt und schreit als sie in das schnittige Flugzeug einsteigen soll.
Man wollte wohl auf Nummer Sicher gehen. Man wusste nicht was Cathy für Fähigkeiten hatte – immerhin hatte dieser Mensch, oder eine Gruppe von Menschen die ihr bekannt waren, die Behörden vieler Länder jahrelang zum Narren gehalten. Hier bot sich also die höchstmögliche Sicherheitsstufe an.
Es gibt einen Zwischenstopp aber Cathy erfährt nicht wo sie sich befinden. Sie sitzt nicht am Fenster und die Fenster sind ausserdem verdunkelt. Es kann Frankreich oder Grossbritannien sein, sie weiss es einfach nicht. Ihr ist die ganze Zeit über schlecht, sie hatte sich bereits bis hierher mehrmals übergeben und sie fühlt sich schwach und krank. An Schlaf ist ebenfalls nicht zu denken.

Es muss gegen Mittag sein als die Maschine endlich wieder landet. Es ist der 19. September 1992 als Cathy das erste Mal wieder amerikanischen Boden betritt. Es sind fast genau dreissig Jahre vergangen. Im Sommer 1962 hatte sie die 'United States' bestiegen, das damals schnellste Linienschiff der Welt. In weniger als einer Woche war sie von der Ostküste der Vereinigten Staaten nach England gereist und war dann nach London gegangen. Nun blickt sie mit leerem Magen und schweissgebadet in einen sonnigen und wolkenlosen Himmel. Ihre Lippen sind trocken und sie hat den Geschmack von Galle im Mund. So sieht also der Tod aus, denkt sie in diesem Moment.
„Dann mal los, Miss. Es gibt viel zu besprechen."
„Bitte nicht", stöhnt sie aber sie macht sich keine Hoffnung dass jemand Mitleid mit ihr haben könnte.






ASU


Antworten Zuletzt bearbeitet am 27.03.2022 16:03.

Alina

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Kapitel 10 - Episode 18

von Alina am 26.03.2022 14:00

Federal Bureau of Investigation (F.B.I.), Washington D.C., USA
Mittwoch, 8. Juli 1992

Soundtrack für diese Episode: Metallica: Nothing Else Matters


Quelle des Bildes

  Es ist Mittagszeit an der Ostküste. Ein Special Agent nimmt den Telefonhörer in die Hand und lässt sich verbinden. Der Mann ist gross, gutaussehend und seine grau-blauen Augen schauen die Sekretärin durchdringend an. Umgehend verlässt sie den Raum um ihn einen Kaffee zu holen.
„Ja, hier ist Zimmermann. Geben Sie mir das Archiv."
Er wartet geduldig und trinkt einen Schluck Kaffee den seine Sekretärin mittlerweile hingestellt hat.
„Zimmermann hier. Hey Sam. Ich brauche die Akte „Hasselmann". Die laufende Nummer ist 43A-HQ-52823. (...) Ich wiederhole 43A... Ja, kein Scherz. Die Akte ist tatsächlich von 1943. Schick sie mir bitte rauf, ja? (...) Hab' einen schönen Tag."

Diese Akte durfte vielleicht die älteste noch offene Akte im 'Federal Bureau of Investigation' sein. Zimmermann wusste dass in Frankreich noch jemand an diesem Fall interessiert war. Aber schon lange hatte kein Austausch von Daten bezüglich des Ermittlungsstatus mehr stattgefunden.
Seines Wissens nach hatte Interpol nach Catherines Hasselmanns Flucht aus diesem ostdeutschen Gefängnis quasi aufgegeben. Und auch er hatte Catherine damals in Berlin verloren, jedenfalls ging er davon aus. Obwohl es kein Photo von ihr gab, so war er vielleicht damals im 'Hotel am Zoo' am Kurfürstendamm mit ihr zusammengetroffen. Er hatte sich ein Zimmer genommen und die Verdächtige hatte sein Zimmer gereinigt.

Der Tipp war damals von einem amerikanischem Gast gekommen der sich vorwiegend in Europa aufhielt und dort wohl seine üppige Pension verprasste. Ursprünglich kam er aus Maryland und er konnte sich an diese Geschichte aus seiner Kindheit erinnern. Anscheinend war aus Cathys Story eine Gruselgeschichte geworden die man zumindest lokal den Kindern erzählte – die Geschichte eines ewig-jungen Zimmermädchens welches Männer durch einen Kuss tötete. Der alte Knabe entschuldigte sich einige Male während des Gesprächs und versicherte nicht dement zu sein.
In einem Berliner Hotel war ihm dann so ein Mädchen aufgefallen. Jung, sehr hübsch, rothaarig, nicht auf den Mund gefallen und vor allem mit einem amerikanischen Akzent und auf Nachfrage sprach sie dann sogar fliessend amerikanisches Englisch mit dem Gast.
Und Zimmermann hatte das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden. Es stand sowieso ein Besuch im Bundeskriminalamt an – leider in Wiesbaden, aber er hatte noch ein paar Tage Berlin drangehängt. Er hatte weder deutsche Behörden, noch Interpol auf den Fall angesetzt. Zu verlockend war die Chance, einen Ermittlungserfolg des FBI mitten im Herzen Europas zu feiern. Er selbst – auch deutschstämmig und mit guten Deutschkenntnissen ausgestattet – liebte es, das Land seiner Vorfahren zu besuchen. Es wunderte ihn nicht dass es auch die deutschstämmige Catherine wieder dorthin verschlagen hatte.

Und nun war wieder so ein Hinweis eingetroffen, nach so vielen Jahren. Acht Jahre war es her dass er selbst in Berlin gewesen war, im Jahre 1984 um genau zu sein. Der neue Tipp kam direkt aus Moskau. Ein CIA-Agent hatte wohl eine Person gesichtet die der Beschreibung von Cathy nahekam: Aussehen, Sprachkenntnisse, sogar derselbe Beruf. Auch ein Photo war dabei gewesen.
Er schaut sich das Photo an. Ja, das war das Mädchen aus Berlin. Er erkennt sie wieder. Das Unheimliche war nur dass sie keinen Tag gealtert schien. Er erinnert sich noch an diese absurde Akte, die nur deshalb im Jahre 1943 angelegt worden war weil das F.B.I. in diesem Jahre anfing bundesweit nach ihr zu suchen. Sie war noch älter, den Akten nach war sie im Jahre 1901 geboren worden und hatte den ersten Mord in den 1920er Jahren begangen. Das war wirklich ein Witz. Aber nun kann er das erste Mal spüren dass diese unglaubliche Geschichte vielleicht wirklich wahr sein konnte. Und vielleicht handelte es sich auch nicht um verschiedene Personen, wie eine Theorie besagte. Dies war das Mädchen aus Berlin. Und sie sah aus wie Anfang Zwanzig und nicht wie Ende Zwanzig oder Anfang Dreissig. Und es musste einen Grund geben warum sie nun in Moskau arbeitete. Interpol hatte bereits nach ihrem Ausbruch vermutet dass sie eher nach Osten geflüchtet sein konnte als zurück in den Westen.
Noch nie ist eine Spur so heiss gewesen, jedenfalls aus seiner Sicht. Nun gilt es die Akte noch einmal zu lesen und mit den neuen Daten abzugleichen. Und dann sollte jemand nach Moskau reisen und Interpol würde es nicht sein.


Antworten Zuletzt bearbeitet am 26.03.2022 14:00.

Alina

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Kapitel 10 - Episode 17

von Alina am 25.03.2022 14:26

Гостиница "Украина", Небоскреб, сталинский небоскреб в Москве, Содружество Независимых Государств
Воскресенье, 5 июля 1992 г.
('Hotel Ukraine', eines der sieben Stalin-Hochhäuser in Moskau, Gemeinschaft Unabhängiger Staaten von Russland am Sonntag, den 5. Juli 1992)

Soundtrack für diese Episode: U2 - Mysterious Ways


Quelle des Bildes

  In den frühen Morgenstunden schleicht Cathy zu Dimitrijs Zimmer. Sie muss nur einmal kurz klopfen und wird schnell eingelassen. Er hat bereits auf sie gewartet. Sie schlüpft ins Zimmer und dann atmet sie auf. Sie dreht sich herum und lächelt Dimitrij an. Auch er lächelt erleichtert und zeigt auf den Sessel am Tisch. Sofort giesst er einen Vodka ein den Cathy auch nicht ablehnt. Den hatte sie sich redlich verdient.
Glücklicherweise hatte Bilichenko die beiden Escorts für die ganze Nacht bezahlt. Als die beiden Mädchen wieder zurück aus dem Bad kamen und nicht sofort verschwanden, konnte Cathy sich das zusammenreimen und brach dann selbst auf. Bilichenko war anscheinend in einem solch hohen Maße befriedigt dass er nur kurz mit geschlossenen Augen gewunken hatte. Cathy zwinkerte den beiden Mädchen zu die sich das restliche Geld wohl nun im Schlaf verdienen konnten und verliess das Zimmer. Hätten die beiden Mädchen Bilichenko nach dem Sex schnell verlassen, hätte sich Cathy erbarmt und wäre noch etwas geblieben. Sie wollte kein Aufsehen oder Misstrauen erregen. Aber dieses Ende des Abends war ihr doch lieber gewesen.

Cathy berichtet über den ganzen Abend, lässt auch Details vom Sex zwischen den vier Beteiligten nicht aus und fasst sich wieder kürzer als Dimitrij etwas verlegen abwinkt. So genau wollte er es anscheinend doch nicht wissen. Oder er wollte es aber für derartige Orgien war er dann doch zu prüde. Cathy schmunzelt und fährt dann fort wie sie die Wanze versteckt hat. Dann gibt sie ihm Werkzeug und Materialien zurück.
„Gut machen. Sehr gut. Meine Arbeit... fertig. Ich warten... Bilichenko fahren nach Samara, ich folgen."
Cathy kaut auf ihrer Unterlippe und sagt leise:
„Dieser Bilichenko, er wird bald sterben." Dann haucht sie: „Ich weiss es. Ich habe es in seinen Augen gesehen."
Dimitrij sieht sie seltsam an, dann lächelt er ohne jede Freude.
„Er kommen in Gefängnis, bald. Ich ihn bringen in Gefängnis. Du mir helfen mit Wanze."
Cathy nickt nur lächelnd und dann zuckt sie mit den Schultern.
„Wie du meinst. Ich sage, er ist bald tot. Er ist sogar jetzt schon tot – er weiss es nur noch nicht."

                                                                  ***

Einige Stunden später telefoniert ein Mann in einem anderen Zimmer, er hat sich mit einer Nummer in Deutschland verbinden lassen. Es ist zwar Sonntag, aber dort wo er anruft ist immer jemand zu sprechen. Er ist eher hager und hat ein Allerweltsgesicht – perfekt für seinen Beruf, das hörte er immer wieder. Und trotz seines Alters – er war bald reif für die Pension – ist das Besondere an ihm sein Gedächtnis.

„Mitchell hier. Identifikation PD. Papa, Delta. AESCREEN. Alpha, Echo, Sierra, Charlie, Romeo, Echo, Echo, November. (...) Moskau, ja genau.
Vielleicht habe ich etwas für die Amateure vom FBI." Er lacht kurz und fährt dann fort.
„Da gab es diese Fahndung, Mitte der achtziger Jahre. So ein hübsches Ding, rote Haare. Die Sache lief über Interpol, glaube ich. (...) Ja, ist schon länger her. Vielleicht hält sich die gesuchte Person hier im Hotel auf. Ich schicke dir mal alles, was ich habe. Du findest ja sicher raus wen das in D.C. interessieren wird, oder? (...) Ja, dir auch noch einen schönen Sonntag."


Antworten Zuletzt bearbeitet am 25.03.2022 14:26.

Alina

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Kapitel 10 - Episode 16

von Alina am 24.03.2022 11:06

Гостиница "Украина", Небоскреб, сталинский небоскреб в Москве, Содружество Независимых Государств
Суббота, 4 июля 1992 г.
('Hotel Ukraine', eines der sieben Stalin-Hochhäuser in Moskau, Gemeinschaft Unabhängiger Staaten von Russland am Samstag, den 4. Juli 1992)

Soundtrack für diese Episode: Prince - Get Off


Quelle des Bildes (bearbeitet von Alina)

  Bilichenko, der mit Vornamen Vladimir heisst, hatte tatsächlich ein Zimmer im 'Hotel Ukraine' gebucht. Mit diesen Vornamen hatte er sich noch beim Sekt Cathy vorgestellt und sie wusste dass er stimmte.
Das war Glück für sie weil sie sich hier auskannte und wusste dass Dimitrij nicht weit weg war. Besser als irgendwo in Moskau wo Dimitrij sie niemals finden würde falls etwas schiefging. Es bedeutete aber auch Pech für sie weil sie natürlich nicht gesehen werden wollte. Als sie eintreten lässt sich Cathy etwas von den anderen drei Personen verdecken sodass der Rezeptionist sie nicht direkt sehen kann. Das fehlte noch dass jemand sie grüsste und dann noch verwundert ansah, in welcher Begleitung sie hier auftauchte.

Als die Zimmertür zuschlägt achtet Cathy darauf wohin Bilichenko seine Jacke wirft. Er lässt sie gleich im Flur liegen, das ist wieder Glück für Cathy. Er schickt Cathy und das schwarzhaarige Mädchen ins Badezimmer, wo sie sich frisch machen sollen während er gleich das blonde Mädchen küsst und beginnt ihren Hals zu lecken.
Im Bad stellen sich Cathy und das schwarzhaarige Mädchen kurz vor, sie heisst Ludmilla. Das blonde Mädchen hiess angeblich Jelena, beides sicher falsche Namen aber das war natürlich egal. Auch Cathy hatte sich Bilichenko als Katja vorgestellt – das war ein geläufiger Name den sich Russen gut merken konnten.

Als die beiden aus dem Bad kommen lutscht Jelena bereits Vladimirs Schwanz. Er hat den Kopf geniesserisch in den Nacken gelegt, schaut aber zur Tür als Cathy und Ludmilla erscheinen. Er winkt Ludmilla heran die sich statt Jelena um seinen Schwanz kümmern soll sodass diese sich nun auch frischmachen kann. Cathy winkt er heran und umschlingt sie, zieht sie heran und küsst sie wild. Cathy spielt mit, auch wenn der Mann sie ein wenig anwidert. Das ging sicher den beiden Prostituierten nicht anders.
Cathy dreht den Kopf, lässt ihn ebenfalls ihren Hals lecken und dabei flüstert sie ihm die obszönsten Worte vor die sie auf Russisch kennt:
"Leck mir die Fotze, Vlad..."
Er grinst sie an und schaut ihr zu wie sie sich schnell auszieht. Sie möchte nicht dass er ihre Kleidung zerreisst. Dabei hat Ludmilla seinen Schwanz im Mund und versucht ebenfalls Cathy zuzuschauen. Cathy legt sich beinahe nackt auf das Bett und öffnet ihre Beine. Sie zeigt ihm ihre enge Pussy die von einem betörendem rötlich-blonden Flaum bedeckt ist. Sie zieht Zeige- und Mittelfinger mehrere Male durch ihre feuchten Lippen, befördert etwas Feuchtigkeit auf ihr Fell und saugt dann an ihren Fingern während sie ihm tief in die Augen schaut. Das ist zuviel für ihn. Er stösst Ludmilla weg und stürzt sich auf Cathy.

Etwa eine Stunde später leckt Cathy hungrig Ludmillas nasses Loch. Ludmilla hatte definitiv die grössere Veranlagung für Frauen. Jelena tat es sicher nur des Geldes wegen mit Frauen und demzufolge fickt Vladimir sie auch gerade hart. Sie liegt auf dem Rücken während Vladimir vor ihrem Schoss kniet und in sie hineinstösst. Jelena stöhnt und windet sich, entweder war sie eine passable Schauspielerin oder die harten Stösse waren tatsächlich sehr befriedigend. Ludmilla lässt sich von Cathy die Pussy ausschlecken und liegt etwas verdreht über Jelena gebeugt und küsst ihren Oberkörper und ihr Gesicht. Jelena erwidert die Küsse nur selten und so lutscht Ludmilla an ihren Nippeln und leckt ihren Hals.

Vladimir war schon einmal gekommen, er hatte es sich nicht nehmen lassen Cathy ins Gesicht zu spritzen. Wie in einem Pornofilm hatte sich Cathy angeboten, die beiden Mädchen hatten entzückt applaudiert, wohl froh dass Cathy sich dafür opferte. Danach war Cathy ins Bad gehuscht, Vladimir wurde mit den beiden Mädchen nicht langweilig. Cathy hatte sich schnell die Jacke geschnappt, mit ins Bad gezogen, sich schnell von seinem Sperma befreit und ihr Gesicht gewaschen und dann hatte sie die Wanze im Innenfutter der Jacke versteckt. Sie hatte die Naht am unteren Saum leicht aufgetrennt, dann die Wanze hineingesteckt und danach den Riss wieder mit einem durchsichtigen Klebestreifen verschlossen. Sie hatte alles von Dimitrij bekommen der sich anscheinend auf die Qualität des verwendeten Materials verliess und auch selbst benutzte, wie er sagte.
Dann hatte sie die Jacke wieder genauso achtlos in den Flur geworfen und sie hatte bereits vorher darauf geachtet dass die Tür zum Zimmer fast geschlossen und sie vor neugierigen Blicken geschützt war.

Nun kommt Ludmilla tatsächlich unter Cathys erfahrenen Zungenschlägen und auch Vladimir kommt in Jelena. Über Verhütung war nicht gesprochen worden; entweder hatte Bilichenko so gut bezahlt dass es darüber keine Diskussion gab oder AIDS war kein Thema diesem Teil der Welt. Vielleicht hielt man diese Seuche, die in den 1980er Jahren aufgetaucht war, für ein Phänomen des fernen Westens.
Danach liegt auch Vladimir ebenfalls keuchend auf dem Rücken während die beiden Mädchen kichernd ins Bad laufen. Jelena scheint es eilig zu haben sich zu duschen oder gar zu baden. Cathy rückt an ihn heran und küsst ihn, die Lippen noch feucht von Ludmillas saftiger Fotze. Er muss grinsen, schlingt einen Arm um sie und zieht sie zu sich heran.


Antworten Zuletzt bearbeitet am 24.03.2022 11:07.

Alina

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  10. Wannabe Poet

Beiträge: 180

Kapitel 10 - Episode 15

von Alina am 23.03.2022 11:50

музыкальный фестиваль "Красная площадь приглашает" в Москве, Содружество Независимых Государств
Суббота, 4 июля 1992 г.
(„Musik-Festival „Roter Platz" in Moskau, Gemeinschaft Unabhängiger Staaten von Russland am Samstag, den 4. Juli 1992)

Soundtrack für diese Episode: Maya Plisetskaya: "The Dying Swan"



Quelle des Bildes (bearbeitet von Alina)


  Als die ersten Töne von der Freilichtbühne aus erklingen, steigen Cathy die Tränen in die Augen. Sie ist am Ziel ihrer Wünsche. Sie sitzt neben Dimitrij, sie hat sich an seinen Arm gekuschelt und sie lauscht dem Cello welches nur ganz leise vom Orchester begleitet wird und den „Sterbenden Schwan" einleitet. Sie hatte Dimitrij diese kurze Zeit abgetrotzt und ihn gebeten doch diese Zeit mit ihr zu verbringen. Dies sollte der einziger Lohn für ihre Arbeit sein. Er hatte zugestimmt und als Kulturmensch ist auch er nun tief berührt. Ausserdem steht da eine Heldin der Sowjetunion auf der Bühne.

Die wenigen Minuten vergehen viel zu schnell. Allein die Bühne versetzt Cathy bereits in Entzücken, eingefasst zwischen dem beeindruckenden Museum und der Basilius-Kathedrale mit den berühmten bunten Türmchen und eingetaucht in rotes Licht. Dann erscheint die Plisetskaya und spielt die Rolle ihres Lebens, den „Sterbenden Schwan". Dies hier zu erleben, in Moskau selbst ist fast mehr als Cathy ertragen kann. Sie weint vor Glück und klammert sich noch fester an Dimitrijs Arm. Der ist auch gerührt aber schmunzelt wegen Cathys emotionalem Ausbruch. Als es vorbei ist und Cathy bis zum Schluss durchgeklatscht hat sieht sie ihn dankbar an.
„Bol'shoye spasibo...", bedankt sie sich bei ihm und erklärt kurz dass sie sich kurz nachschminken muss und dann bereit ist. Er lächelt nur, reicht ihr ein Taschentuch und sagt:
„Ist gut. Sieht aus... wirklich, real. Du besuchen Show, nicht kommen für Mann. Ist gut..."
Cathy versteht und lächelt. Dann nimmt er sie beiseite, führt sie zum Rand des Festivalgeländes und dann zeigt er auf einen Mann der in Begleitung zweier Damen ist. Natürlich hatte er trotz der Vorstellung bereits die Augen offengehalten.
„Das sein 'Khokhol', Bilichenko. Du sehen?"
Cathy nickt, sie kennt ja bereits ein Bild des Mannes, er war leicht zu erkennen: fliehende Stirn, ein recht grobschlächtiges Gesicht, nicht besonders gross. Ein gutaussehender Mann war dieser Bilichenko nicht. Für Cathy spielte das natürlich keine Rolle.
„Dann mache ich mich auf den Weg. Ich komme zurück ins Hotel wenn alles erledigt ist."
Dimitrij gibt ihr einen Klaps auf die Schulter, dann lässt er sie ziehen.

Zunächst verfolgt Cathy das Dreiergespann nur. Sie war sich schnell recht sicher dass es sich bei den beiden Damen um Escort-Girls handelte. Zu künstlich lachten sie und zu obszön waren seine Griffe unter ihre kurzen Röcke, welche man aber nur sah wenn man darauf achtete. Cathy wusste dass die Stadt Samara nicht gerade Provinz war, sie war auch eine Millionenstadt. Trotzdem sah es so aus als wenn ein Bursche von Land in die grosse Stadt kam und es richtig krachen lassen wollte. Immerhin hatte er sich auch den „Sterbenden Schwan" angesehen, das sprach wenigstens für ein gewisses kulturelles Verständnis dieses Halunken.
Wie auch immer, das würde nicht leicht. Sicher waren die Mädchen schon bezahlt und warum sollte er auf deren Service verzichten um sich einer Unbekannten hinzugeben die ihm vielleicht auch noch mitten in der Nacht davonlaufen würde? Cathy überlegte mehrere Minuten hin und her während sie der kleinen Gruppe folgte. Wie sollte sie die beiden Mädchen loswerden? Aber dann schüttelt sie leicht den Kopf. Das war gar nicht nötig. Was würde so ein Grosskotz noch mehr lieben als zwei Frauen in seinem Bett? Drei Frauen in seinem Bett!
Ausserdem würden die Mädchen dafür sorgen dass sie sich zwischendurch mal frisch machen konnte, durchatmen konnte und dabei ungestört sein würde. Die Mädchen würden ihre Arbeit sicherlich erleichtern!

An einem Getränkestand lädt Bilichenko die beiden Frauen auf einen Sekt ein. Er scherzt und die beiden lachen gackernd, es ist sicher nicht ihr erster Sekt. Cathy kommt dazu, sieht beide Mädchen auf eine anzügliche Art an und fragt dann sanfter Stimme, während ihre Hüfte an seine stösst:
„Bekomme ich auch?"
Das Grinsen von Bilichenko wird noch breiter. Natürlich gefällt sie ihm, das ist auch kein Wunder. Noch dazu scheint ihm das gebrochene Russisch von Cathy genauso zu gefallen wie das gebrochene Englisch oder Deutsch von russischen Frauen auch europäischen Männern gefällt. Sofort bestellt er noch einen Sekt und gibt seinen ungeniert an Cathy weiter.
„Trink, meine Schöne! Heute ist ein Tag für Feiern."
Cathy war sicher dass er bereits angetrunken war. Das machte ihr Spiel leichter aber sie durfte es auch nicht übertreiben. Bilichenko wusste sicher dass er kein attraktiver Mann war, aber wenn sie vor allem Interesse an den beiden Mädchen zeigte und Bilichenko sich im Bett mit drei anstatt zwei Mädchen sah, dann hatte sie ihr Ziel erreicht. Also stösst sie mit den beiden Mädchen an, lächelt sie lasziv an, schaut ihnen tief in die Augen und schon nach wenigen Minuten ist sie bestens in die kleine Gruppe integriert. Bilichenko hatte wohl vorsorglich Mädchen ausgewählt die kein Problem mit lesbischem Sex hatten, welch ein Glück für sie. Ein heterosexuelles Pärchen wäre sehr viel schwerer zu knacken gewesen. Alle vier scherzen und lachen und da Cathy neu dazugestossen ist, will Bilichenko natürlich wissen was Cathy in Moskau macht. Die Geschichte einer Austauschstudentin im Fachbereich Musik, die sich natürlich ein solches Festival nicht entgehen lassen kann, findet Anklang und glücklicherweise ist keine der drei anderen Personen derart gebildet um sie in Schwierigkeiten zu bringen. Und mit dem „Schwanensee" und dem „Sterbenden Schwan" kennt sie sich so gut aus dass sie darüber stundenlang referieren könnte.


Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.03.2022 11:52.

Alina

-, Weiblich

  10. Wannabe Poet

Beiträge: 180

Kapitel 10 - Episode 14

von Alina am 22.03.2022 11:31

Hauptquartier von Interpol, Lyon, Frankreich
Freitag, den 3. Juli 1992

Soundtrack für diese Episode: En Vogue - Free Your Mind



Quelle des Bildes

  Eine langweilig-mühsame Woche geht zu Ende. Hill sieht auf die Uhr. Fast alle anderen Beamten waren schon im Wochenende und auch er würde gleich Feierabend machen.
Im November 1991 waren vier weitere Länder als Mitglieder dazukommen: Albanien, Vietnam, die Mongolei und das seit 1990 unabhängige Litauen. Nun ging es natürlich darum, diese Mitgliedschaft auch praktisch umzusetzen und Ansprechpartner zu finden. Sowohl Interpol als auch die Beitrittsstaaten machten sich zusammen Gedanken darüber, welche Polizei- oder Sicherheitsbehörden mit dem Hauptquartier in Lyon verbunden werden sollten. Hill spielte eine Rolle darin diese Vorgänge zu dokumentieren.
Ausserdem war er mit den Ausbau des Kommunikationssystems für den digitalen Datenaustausch betraut worden, welches im Jahr 1990 mit den nationalen Zentralbüros eingerichtet worden war. Dies galt für alle Mitgliedsstaaten und war somit ein Projekt das sich noch auf einige weitere Jahre erstrecken konnte.

Die Akte Catherine Hasselmann war wieder geöffnet worden, aber er kümmerte sich zeitlich fast gar nicht mehr darum. Was sollte er auch tun? Sie war ihm entkommen – wieder mal. Er hatte sie verloren obwohl sie im sichersten Gefängnis der DDR untergebracht worden war. Das hatte ihn erst sprachlos gemacht, dann wütend und dann hatte er dafür gesorgt dass Köpfe rollten. Zumindest hatten man ihm das versprochen. Viel Befriedigung konnte es ihm nicht verschaffen. Erstens brachte es Cathy nicht zurück und zweitens waren die Karrieren der Männer, die Bautzen II betrieben hatten, sowieso beendet. Sicher würde man einen Teil zum Teufel jagen und einen anderen Teil würde man für sehr nützlich halten und auf andere Posten versetzen, oft sogar verdeckt. So hatte man das mit den Nazis auch getan. Niemand wusste das besser als die Mitarbeiter von Interpol, wo Paul Dickopf im Jahre 1968 Präsident werden, und trotz des Bekanntwerdens der Tatsache dass er in der SS gewesen war, auch noch bis 1972 Präsident bleiben konnte.

Wann Cathy ausgebrochen war, das konnte ihm niemand mehr genau sagen. Auch das „Wie" war vollkommen unklar. Mehrere Gefangene waren entkommen, auch Personal hatte sich davongemacht. Die letzten Tage der DDR mussten zumindest in manchen Bereichen mit dem völligen Fehlen von Recht und Ordnung einhergegangen sein. Und das Ende des 20. Jahrhunderts, mitten in Europa.
Nun konnte sie überall sein. Vielleicht war sie im Osten Deutschlands untergetaucht wo man sich noch sehr gut verstecken konnte. Vielleicht hatte sie sich einen neuen Pass besorgt und in der Nähe eines norwegischen Fjords zur Ruhe gesetzt. Vielleicht war sie nach Polen gegangen oder noch besser, in die Ukraine oder nach Weißrussland die beide keine Mitglieder bei Interpol waren.
Akten hatte er noch keine gefunden, aber das war auch kein Wunder bei 111 Kilometern ungesichtetem Aktenmaterial der ehemaligen Staatssicherheit. Er war auf die deutschen Behörden angewiesen und er hoffte dass vielleicht sein Nachfolger irgendwann im 21. Jahrhundert eine Akte zugeschickt bekommen würde, die vielleicht eine Spur oder zumindest ein Photo enthalten oder gar einen persönlichen Gegenstand dokumentieren würde. Er selbst machte sich zu Lebzeiten keine Hoffnung mehr darauf.

                                                              ***

Cathy hatte ein Bad genommen, während Dimitrij die Schadensmeldung machte. Das Bett war zerstört und die Wand war tatsächlich eingedellt da sie nicht tragend war und daher auch nicht massiv. Wie Rockstars hatten sie sich benommen. Cathy musste schief grinsen als sie die beiden Stimmen durch die Badezimmertür hörte. Sie wusste wer dort den Schaden aufnahm und dieser jemand sollte sie hier besser nicht sehen.

Danach sitzen sie bei Vodka und Wasser zusammen und lecken ihre Wunden. Beiden reden nicht über das was vor einer Stunde passiert ist. Beide hatten dafür gesorgt dass sie sich nun auf ihre Aufgabe konzentrieren konnten. Für Cathy war es nicht vorteilhaft dass ihr Rücken, ihre Arme und sogar ihre Brust grün und blau waren. Ihre blasse Haut dokumentierte jeden Schaden sofort. Sie musste sich für diesen Bilichenko, so der Name des Mannes den Dimitrij überwachte, etwas einfallen lassen. Vielleicht war sie gestern die Treppe hinuntergefallen. Vielleicht würde sie ihm auch sagen dass sie Sex gehabt hatte – es gab Männer die das anspornte.

Dimitrij instruiert sie mit leiser und sanfter Stimme, er spricht langsam, gebrochenes Englisch mit einigen Worten auf Russisch. Cathy antwortet auf Russisch und nutzt nur englische Sätze und Worte wenn es nicht anders machen lässt. Es geht prima und am Schluss händigt er ihr die Wanze aus. Das Innenfutter seiner Jacke wäre wohl ein perfekter Ort erklärt Dimitrij, die trug Bilichenko oft und wechselte sie nicht ständig. Cathy nickt und betrachtet den kleinen Gegenstand der so viel unspektakulärer aussah wie die technischen Errungenschaften in den James-Bond-Filmen. Sie weiss was sie zu tun hat. Sie bekommt ebenfalls ein Photo von Bilichenko. Dimitrij würde sie aber begleiten und versuchen ihr den Mann direkt zu zeigen, sodass sie nicht lange suchen musste.

Es wird langsam Abend. Dimitrij verabschiedet sich von ihr. Heute wird es keinen weiteren Vodka geben. Er will mit seiner Frau telefonieren und das konnte einige Zeit dauern. Und beide sind sich einig dass sie sich vor dem morgigen Tag ausruhen und auch lange schlafen sollten. Es könnte unter Umständen ein sehr langer Tag und eine ebenso lange Nacht werden – zumindest für Cathy.


Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.03.2022 11:33.

Alina

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  10. Wannabe Poet

Beiträge: 180

Kapitel 10 - Episode 13

von Alina am 21.03.2022 08:55

Гостиница "Украина", Небоскреб, сталинский небоскреб в Москве, Содружество Независимых Государств
Пятница, 3 июля 1992 г.
('Hotel Ukraine', eines der sieben Stalin-Hochhäuser in Moskau, Gemeinschaft Unabhängiger Staaten von Russland am Freitag, den 3. Juli 1992)

Soundtrack für diese Episode: The Cure - Friday I'm In Love


Quelle des Bildes

  Sie putzt sich die Nase, schminkt kurz ihre Augen nach und schaut im Spiegel nach ob sie so hinausgehen kann. Als sie die Toilette wieder verlässt, da ist die Gruppe verschwunden aber ein Mann wartet ungeduldig nahe der Tür, tritt sofort an sie heran und sagt mit gebrochenem Englisch:
„Hier, für Sie. Eine Karte für Festival. Beste Grüße von Madame Maya Plisetskaya."
Dann schaut er sie erleichtert an, seine Aufgabe ist erledigt und er kann der Gruppe hinterhereilen. Cathy schaut die Eintrittskarte an und ist tief gerührt. Noch einmal durfte sie den „Sterbenden Schwan" sehen, von der Plisetskaya höchstpersönlich gespielt. Auch in ihrem Leben gab es Dinge die sehr rar waren und dieser Auftritt gehörte dazu.

Sie setzt sich und dann kommt ihr langsam wieder der Grund ihres Wartens in den Sinn. Sie wartet auf Dimitrij und der würde sie wohl morgen ebenfalls zum Festival schicken oder gar mit ihr dorthin gehen. Wenn sie nur gewusst hätte dass dort die Plisetskaya selbst auftritt. Beinahe hätte sie diesen historischen Moment verpasst. Sie erinnerte sich wieder an den Artikel den sie gelesen hatte. Dort stand geschrieben dass Maya spätestens 1990 ihre aktive Karriere beendet hatte. Was für ein Pech für Cathy, nun wo sie endlich in Russland angekommen war. Und derzeit sollte sie für vereinzelte Auftritte überall auf der Welt unterwegs sein. Dass sie nun doch noch einmal in Moskau spielte, dank dieses Festivals, das war ein ganz ungeheures Glück für Cathy.

Sie hat genügend Zeit um sich wieder zu sammeln. Dimitrij kommt etwa eine halbe Stunde später und sofort gehen sie herauf auf sein Zimmer. Es bedarf nur eines Blickes zwischen den beiden, schnell checkt er ein, dann steht sie auf, beide treffen sich an der Treppe, gehen hinauf und als sie ausser Sichtweite des Personals in der Lobby sind, packt er ihre Hand und führt sie, zieht sie beinahe in sein Zimmer. Dort angekommen starren sich beide an, sie auf ihrer Unterlippe kauend, er den Blick seltsam verklärt. Er haut die Tür ins Schloss, packt sie und dann hebt er sie spielend leicht hoch, seine Pranken schieben sich unter ihren Po und er stösst sie hart an die Wand neben der Tür. Leise keuchend sehen sie sich aus unmittelbarer Nähe an und auch auf Augenhöhe, weil er ihr nur mit seinen Händen einen Sitz bereitet hat. Und er ist gross, fast zwei Meter misst er an Länge.

Ihr wird klar dass sie auf diesen Moment gewartet hatte. Gestern noch hatte sie dafür gesorgt dass die Stimmen sie in Ruhe lassen würden. Sie hatte das so kurzfristig wie möglich getan – nur um heute auf alles vorbereitet zu sein was passieren konnte. In einer dreckigen Gasse hatte sie ficken lassen, im Stehen und bei leichtem Nieselregen. Sie war zu spät ins Bett gekommen weil sie ihre Metro knapp verpasst hatte. All das damit Dimitrij sich heute nehmen konnte was er begehrte aber ohne zu sterben. Ein Kriminalbeamter der sie haben konnte und das auch noch ohne dafür mit dem Leben bezahlen zu müssen – welch verrückte Zeiten waren das?

Sie schlingt die Arme um seinen muskulösen Nacken und küsst ihn dann immer wieder hungrig. Er starrt schielend auf ihren Mund, erwidert die Küsse nicht mal sondern er lässt sich reizen, wie ein Stier welcher erst die Geduld verlieren muss. Cathys Hände rutschen zwischen ihre Beine, erst zieht sie ihren Rock nach oben und dann will sie seine Hose öffnen. Er knurrt nur während sie das tut, doch dann zieht er seine rechte Hand weg, hält Cathy nur noch einhändig und greift zwischen ihre Beine. Er schaut Cathy gierig an während er ihren Slip zieht. Es schmerzt kurz als sich der Stoff in ihre Haut schneidet, aber nur kurz. Mit Leichtigkeit zerreisst er den Stoff und sie sieht ihn keuchend an.
„Was für scheenes Weib du bist!" keucht er, sein heisser Atem schlägt ihr ins Gesicht. Dann dirigiert er seinen dicken Pimmel an die richtige Stelle und stösst ihn mit voller Wucht in sie hinein, sodass sie hart an die Wand geknallt wird. Mit beinahe geschlossenen Augen und bebenden Lippen stöhnt sie, küsst ihn dann wieder tief und innig. Während er sie immer wieder hart gegen die Wand knallt, lässt sie ihre Fingernägel über seinen Rücken kratzen. Unter ihren Nägeln reisst Stoff und sammelt sich Blut wo sie seine Haut nicht nur zerkratzt sondern gar aufreisst. Er schaut sie kurz ungläubig an, wie ein Raubtier welches von seiner schon geschlagenen Beute nochmal einen Tritt an den Kopf bekommt und dann, dann gibt er es ihr. Er nagelt sie so hart und fest an die Wand dass sie befürchtet hindurchgestossen zu werden. Sie schreit und weint wie schon lange nicht mehr, vielleicht wie noch nie in ihrem langem Leben.

Als er sie aufs Bett schleudert ist sie schon grün und blau und dann springt er ihr nach, während er sich die Fetzen seines Hemdes vom Leib reisst. Und dann hämmert er sie in die Matratze. Sie jammert, schreit und hört irgendwann zwischen ihrem zweiten und dritten Orgasmus, wie das Bett einkracht. Aber er fickt sie weiter bis er selbst grunzend und stöhnend in ihr kommt.
Nach Luft ringend liegen beide nebeneinander. Beide hatten endlich einmal einen würdigen Gegner gefunden. Nicht Partner, sondern Gegner – denn wenigstens brauchte er wegen dieser „Schlacht" kein schlechtes Gewissen gegenüber seiner Frau zu haben. Das hatte nichts mehr mit „Liebe machen" zu tun. Hier hatten sich zwei Tiere aneinander abgearbeitet und lagen nun wie abgestochen nebeneinander.


Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.03.2022 08:56.
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